Drittmengenabgrenzung nach EEG – Lastgangauslesung

Erzeuger erneuerbarer Energien werden staatliche Förderungen in Form von Einspeisevergütungen oder Prämien garantiert. Werden nun die Energiemengen an der Börse verkauft, ist der Erlös meist geringer als die zugesicherte Vergütung. Diese Diskrepanz regelt unter anderem das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Die Differenz aus Vergütung und Erlös bildet die EEG-Umlage, welche auf alle Stromendverbraucher verteilt wird. Diese zusätzlichen Kosten führen mitunter dazu, dass stromintensive Unternehmen nicht mehr rentabel produzieren können. Deshalb können solche Unternehmen den Betrag der EEG-Umlage reduzieren.
Voraussetzung für eine Reduzierung bilden die folgenden Punkte:

    • Selbstverbrauchte Energiemenge von einer Gigawattstunde im abgeschlossenen Geschäftsjahr
    • Unternehmen müssen ein zertifiziertes Energiemanagementsystem betreiben
    • Stromkostenintensität muss je nach Branche entsprechend hoch sein

Der Kernpunkt ist also eine Reduzierung der Kosten für die selbstverbrauchten Energiemengen. Deshalb spielt der Begriff Drittmengenabgrenzung (Abgrenzung von Eigen- und Drittverbräuchen) eine wichtige Rolle. Das heißt, man erhält nur die vergünstigten Umlagen für den Eigenstromverbrauch eines Unternehmens, nicht für Strom, der an Dritte abgegeben wird. Daher muss der Drittverbrauch eichrechtkonform gemessen und abgegrenzt werden.

Für die Abgrenzung des Stromverbrauchs von Drittverbrauchern werden Zähler benötigt, die die Strommengen im 15‑Minuten-Takt eichrechtkonform messen und ggf. Lastgänge bilden.

 

Lastgangauslesung

 

Wir haben uns mit der Thematik befasst und konnten mit unseren Kunden konkrete Lösungen schaffen, die diese Problematik mit dem EMH DIZ‑H Zähler und unserem Datenlogger MUC.easyplus umgesetzt haben.

Die Lastgangauslesung erfolgt etwas abweichend vom M‑Bus-Standard. Es müssen spezielle Kommandos an den Zähler gesendet werden.
Daher haben wir für die Auslesung des Lastgangs einen speziellen Treiber geschrieben. Nun kann der Zähler mit der nötigen Softwareerweiterung, Lastgangerfassung für EMH Zähler, ausgelesen werden.

Die zyklisch abgefragten Daten können anschließend in einem beliebigen Intervall zum Beispiel an einen SFTP‑Server übertragen werden. Formate sind hierfür standardmäßig XML oder CSV. Falls die Standardformate einmal nicht importierbar sein sollten, können wir auf Basis definierter Anforderungen ein Bash-Skript und zugehöriges XSLT-Skript erstellen und das notwendige Format generieren.

Mehr Informationen zu der Funktionserweiterung Scripting und weitere Möglichkeiten von XSLT finden Sie in folgenden Blogeinträgen: Funktionserweiterung durch Scripting, Daten von Format – Export der MUC Daten – Teil I und Teil II.

Die nachfolgende Skizze veranschaulicht den Aufbau der Installation mit Datenexport an einen SFTP-Server:

EMH-Lastgang
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