Während der erste Teil eine allgemeine Einführung in die Thematik gab, möchten wir heute näher auf die Parametrierung der Schnittstellen und das Anlegen der Zähler eingehen.
Modbus RTU wird in der Regel über eine RS-485-Schnittstelle betrieben. Die Schnittstelle ist standardmäßig inaktiv. Die Aktivierung und Parametrierung erfolgt im Tab „Configuration“ der Webseite des MUC.easyplus.
Parametrierung der RS-485 Schnittstelle
Diese Einstellungen hängen vom verwendeten Zähler ab.
Bei unterschiedlichen Paritäten, Baudraten, Daten- und Stoppbits der Zähler muss eine Anpassung am Zähler erfolgen.
Wenn mehrere Geräte angeschlossen sind, sollten diese alle gleich parametriert sein und keine Mischparametrierung erfolgen.
Anschließend kann im Tab „Meter“ der Modbus-Zähler und deren Register manuell hinzufügt werden.
Nun können Zähler wie folgt hinzugefügt werden:
Anders als beim M-Bus können die Modbus-Zähler nicht gescannt werden, sondern müssen einmalig händisch angelegt werden.
Hierzu klickt man im Tab „Meter“ auf die Schaltfläche „Add“ und parametriert den Zähler ähnlich wie im Screenshot unten.
Die Parameter „Serial“, „Manufacturer“, „Medium“ und „Version“ werden im Modbus-Protokoll nicht verwendet. Sie helfen aber, ähnlich wie beim M-Bus, die Zuordnung zu verbessern.
Bei dem Parameter „Link“ ist die Modbus-Adresse einzutragen.
Nach dem Hinzufügen des Zählers widmen wir uns nun der Konfiguration.
Konfiguration des Zählerwertes
Die Konfiguration beginnt mit einem Rechtsklick auf den Zähler und Auswahl von „Add value“.
Anschließend muss der Zählerwert nach Herstellerangaben konfiguriert werden. Das sind die wichtigsten Parameter kurz erklärt:
Scale
Hier gibt man die Skalierung des Wertes an. Dies ist meiste nur relevant bei der Verwendung von Ganzzahl-Typen (z. B. UINT32).
Encode type
In diesem Feld muss der vom Hersteller angegebene Datentyp des Zählerwertes angegeben werden. Wir unterstützen die folgenden Formate:
Modbus register adress
Hier muss das abzufragende Modbus-Register des Zählers angegeben werden.
Hierbei muss beachtet werden, ob der jeweilige Zählerhersteller seine Register ab 0 oder ab 1 zählt.
User label und Description
In diesen Feldern kann eine benutzerspezifische Beschreibung des Zählerwertes hinzugefügt werden.
Im kommenden Beispiel wurde die Beschreibung des Wertes des Herstellers übernommen.
In der Regel muss man hier im Datenblatt des Herstellers nachschauen, welche Werte wie und unter welcher Adresse abrufbar sind.
Bei der Angabe der Registeradressen ist noch die Zählweise des Herstellers zu beachten. Einige Hersteller beginnen mit der Registeradresse 0 und andere mit 1. Da der Hersteller im Beispiel ab Register 1 und wir ab Register 0 zählen, muss man bei der Konfiguration 1 Register von dem im Handbuch angegeben abziehen.
Nach erfolgreicher Konfiguration werden die erstellten Modbus-Zähler nach eingestellten Ausleseintervall automatisiert abgefragt.
Im dritten Teil zeigen wir das Vorgehen bei Modbus TCP-Zählern und zeigen ein konkretes Beispiel.