Im ersten Serviceeinsatz. hatte ich den MUC500 eingebaut und 400 Zähler angebunden. Beim Abgleichen der Daten mit vorher geführten Listen ist aufgefallen, dass erstens noch Zähler fehlen und von den 400 angebundenen Zählern 150 nicht auslesbar sind.
So kam es zu meinem zweiten Serviceeinsatz, in dem ich beauftragt wurde, den Fehler für die Nichtauslesbarkeit zu finden und bestenfalls weitere Zähler anzubinden.
Serviceeinsatz 2:
Eine der häufigsten Ursachen für Fehler bei der M-Bus-Auslesung ist ein nicht funktionsfähiges M-Bus-Kabelnetz. Als Basis für die Untersuchung des M-Bus-Netzes sollten Kabelstrangschemata mit Angaben zu den Kabellängen sowie den Installationsorten der Verteilerdosen dienen. Es wird generell der Einsatz eines Kabels des Typs J-Y-ST-Y 2x2x0,8 mm empfohlen.
Bereits auf der Fahrt habe ich mir gedacht, als Erstes die Repeater zu kontrollieren und abzulaufen, da es sehr untypisch ist, dass mit einem Mal 150 Zähler nicht mehr auslesbar sind. Als Sammelpunkte, an denen Teile des Netzes zusammenlaufen, kann man an diesen beide Seiten sehr schnell analysieren. Sowohl zu den Zählern hin muss Spannung und Stromfluss nachweisbar sein, als auch zum Busmaster hin.
Mit Hilfe eines Multimeters können einfache Fehler festgestellt und schrittweise lokalisiert werden.
Also habe ich mich mit einem Multimeter bewaffnet und die Eingangs- und Ausgangsspannung der Repeater kontrolliert.
Hier eine kleine Skizze zur Spannungsmessung:
Die Eingangsspannung sollte um die 40 VDC liegen und die Ausgangsspannung laut Datenblatt der verwendeten Repeater bei 36 VDC.
Folgende Messwerte sollten im Normalfall zu sehen sein:
Ich wurde fündig. Denn ein alter, dort vor Jahren verbauter Repeater eines anderen Herstellers hatte lediglich eine Ausgangsspannung von 6 Volt. Auch beim Abklemmen der Buslast blieb die Spannung bei 6 Volt.
Der war also defekt. Deshalb habe ich dann einen unserer Repeater eingebaut; also Netzteil installiert, 230 VAC Abgang gesucht und alles verkabelt.
Anschließend las ich von dem zentralen Master den gesamten Bus aus. Und siehe da, die Zähler waren wieder auslesbar.
Das wäre geschafft.
Die Fehlersuche in großen Netzwerken kann dauern. Es muss ja alles abgelaufen werden und die Zugänglichkeiten der Installation sind nicht immer gegeben, da man erst den Schlüssel von der Haustechnik benötigt.
Auch die Auslesung in großen Netzen dauert recht lang und man braucht viel Zeit, um nach der Reparatur festzustellen, ob der Fehler nun behoben ist.
Und so gab es noch einen dritten Serviceeinsatz, um die restlichen 400 Zähler ins System zu integrieren.